Prof. Dr. Andrew Ullmann

Entbudgetierung zum Wohl der Patienten!

„Wir wollen endlich eine Stärkung der medizinische Gesundheitsversorgung auch im ländlichen Raum sicherstellen. Dazu fordern wir die Aufhebung der Budgetierung und die Reduzierung der Bürokratie und Berichtspflichten zum Wohl der Patienten! 

Patienten und Ärzte sind unzufrieden und werden immer unzufriedener. Grund dafür ist, dass von Ärzten erwartet wird, teilweise kostenlos zu arbeiten und die Arbeit darüber hinaus durch übermäßige Bürokratie behindert wird. Das ist nicht zum Wohl der Patienten. Es führt dazu, dass immer weniger junge Ärzte bereit sind, das Risiko einer Niederlassung, vor allem im ländlichen Raum, auf sich zu nehmen.  

Statt an den Symptomen zu arbeiten, müssen wir die Ursache des Problems anpacken. Nur die leistungsgerechte Vergütung und die rigorose Reduzierung der bürokratischen Anforderungen können das Problem kausal lösen.  

Seit der Einführung der Budgetierung werden Ärzte bestraft, die sich intensiv um ihre Patienten kümmern. Die Einführung der Budgetierung hat vor allem zur Folge, dass Ärzte am Ende des Quartals Patienten kostenlos behandeln. Bundesweit wird 6 % der hausärztlichen und 15 % der fachärztlichen Arbeit nicht bezahlt. 

Die Abgeordneten der CSU können bei der Abstimmung am Freitag im Bundestag beweisen, dass sie tatsächlich willens sind, den ländlichen Raum in Bayern konstruktiv und nachhaltig, gerade in der medizinischen Gesundheitsversorgung, zu entwickeln. Unser Antrag zielt darauf ab, einen politischen Fehler des ehemaligen Bundesgesundheitsministers Horst Seehofer aus dem Jahr 1993 zu reparieren und so die gesundheitliche Versorgung in der Fläche auch in den kommenden Jahrzehnten zu erhalten.  

Die Vertragsärzte und Psychotherapeuten mussten nach Angaben des Bürokratieindex 2017 der Kassenärztlichen Bundesvereinigung 54 Millionen Bürokratiestunden bewältigen. Diese Zeit muss den Ärzten und Praxisangestellten wieder für die Behandlung von Patienten zur Verfügung stehen. Damit wäre das Problem der Terminvergabe schon zu einem Großteil gelöst.“